07.11.1991 - Zittau
Der erste Prozess gegen Neonazis in Ostdeutschland seit der Wiedervereinigung wurde am Donnerstag mit der Vernehmung weiterer Zeugen fortgesetzt. Den acht Angeklagten wird schwerer Landfriedensbruch, Volksverhetzung und die Verwendung verfassungswidriger Embleme vorgeworfen. Sie hatten am 9. Mai ein sächsisches Ferienheim mit strahlen schädigten Kindern aus Tschernobyl überfallen und einen Betreuer verletzt. Am Vortag war es bei der Eröffnung des Prozesses zu Krawallen im Gerichtssaal gekommen. Rund 25 Sympathisanten waren aus dem Saal gewiesen worden, nachdem sie das Gericht beschimpft hatten.
Quelle: https://www.neues-deutschland.de/artikel/331913.polizei-stellte-personalien-der-gewalttaeter-nicht-fest.html - abgerufen am 15.12.2020